Am letzten Oktoberwochenende 2024 fand im fränkischen Schopfloch die 40-Jahre -Jubiläumsschau als Hauptsonderschau des Sondervereins zur Erhaltung der seltenfarbigen Deutschen Wyandotten statt. Ebenfalls hatten die Sondervereine der weißen und schwarzen Wyandotten ihre Hauptsonderschauen angegliedert und somit zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen. Leider hatten sich trotz Einladung und absolut humanen Kosten und Veterinärauflagen einzelne Farbenschläge nicht an der Veranstaltung beteiligt, was sehr schade war. Trotz dessen konnte mit 200 Wyandotten in 14 Farbenschlägen die größte Kollektion in der Schausaison 2024/2025 dem Publikum präsentiert werden.
Der ausrichtende Schopflocher Rassegeflügelzüchterverein um Jürgen Reuter und Familie Ott hatten eine traumhafte Veranstaltung organisiert. Neben einer perfekten Unterbringung der Tiere in der lichtdurchfluteten Wörnitzgrundhalle bei einreihigem Aufbau und breiten Gängen, wurde uns Züchtern nebst Begleitung ein hervorragendes Rahmenprogramm geboten. Hierfür herzlichen Dank und wir kommen gern wieder!
Als Preisrichter fungierten Ernst August Ostheim, Florian Adlung, Andre Karl und Rene Roux. An dieser Stelle vielen Dank für die zuchtstandsbezogene Bewertung der einzelnen Farbenschläge.
Als erster Farbenschlag stellten sich 24 weiße von vier Züchtern dem Urteil von Ernst-August Ostheim. Leider blieb die Meldezahl für eine Hauptsonderschau doch etwas hinter den Erwartungen zurück und ist wohl auch auf die vorgezogene VHGW-Schau eine Woche zuvor in Erfurt zurückzuführen. Die gemeldeten Hähne zeigten den richtigen Größenrahmen und Formenanlagen, Wünsche bestanden in Abschlussreife und der Unterlinie, was höhere Punktzahlen verhinderte. Ein ganz anderes Bild bei den 17 Hennen, welche sich in Blüte präsentierten. Viele Vertreterinnen zeigten hier perfekte Kopfpunkte mit feurigen Augen, feingeperlten und langgezogenen Kämmen sowie wunderbar leuchtend gelbe Läufe. Auch die zur VHGW-Schau mehrfach vermerkten Defizite in der Innenzehenlage zeigte die hier vorgestellte Kollektion nicht. Die herausgestellten Hennen zeigten eine elegante Linienführung mit ansprechender Ober- und Unterlinie bei tadellosen Kopfpunkten. Ein handbemalter Porzellanteller war verdienter Lohn (hv: 2 x S. Schreiter). Den SV-Meister Titel 2024 sicherte sich Stefan Schreiter mit 382 Punkten vor Bernd Fischer (376) und Michael Burgahn (373) – herzlichen Glückwunsch!
Sechs Aussteller hatten 35 schwarze Wyandotten gemeldet. Leider mussten zehn Käfige eines Zuchtfreundes gesundheitsbedingt leer bleiben. An dieser Stelle wünschen wir ihm alles Gute, vor allem aber gute Besserung!
Für die sieben Hähne war der Schautermin etwas früh, was sich natürlich auch in den Kritiken wie „Abschluss ausgereifter und voller” oder „Abschluss gefüllter und gerundeter“ niederschlug. Es reichte aber in der Regel noch zu 94-95 Punkten. Ein Tier erreichte sogar hv (96 Punkte). Die Spitzentiere mit den entsprechenden Bewertungen waren hauptsächlich Hennen. Sie waren fast alle komplett fertig und konnten mit entsprechendem Gefieder, aber auch mit der dazugehörigen Beinfarbe, roten Kämmen und Kehllappen punkten. Die Tiere, welche jetzt noch frei im Stand waren, ansprechende Steigung und Körperlänge hatten, kamen in die obersten Preise (2x V, 3xhv und 4x 95 Punkte).
Es war mir eine Freude zu erkennen, dass fast jeder Züchter ein Tier in den oberen Preisen (95 bis 97 Punkten) verordnen konnte. Ich sehe hier eine breite Spitze, was die Qualität der Zuchten angeht, und bin mir sicher, dass mit etwas mehr Arbeit an den Tieren, wie Federn putzen, Käfigdressur usw. noch einige Punkte mehr zu erreichen gewesen wären. V-Tiere werden nicht geboren, sie werden gemacht. Dem Mittelfeld wurden Wünsche mitgegeben wie, dass der Kamm besser aufgesetzt oder gefüllter sein muss, die Steigung noch deutlicher und konstanter hervorkommen soll und die Lauffarbe intensiver erwartet wird (4x 94 Punkte und 3x93 Punkte).
Wir dürfen aber nicht unterschlagen, dass neun Tiere kein SG erhalten konnten. Diesen Tieren fehlte es an Steigung, hatten eine schlechte Rückenlinie, einen schlecht befiederten Abschluss, loses Schenkelgefieder, einen tiefen Stand oder einen zu kurzen und schmalen Körper. (6x92 und 3x91 Punkte).
Ich bedanke mich an dieser Stelle noch beim Preisrichter Ernst August Ostheim, der unsere Tiere mit viel Augenmaß und Fingerspitzengefühl bewertet hat. Ich persönlich finde, dass er letztendlich die richtigen Schwerpunkte gesetzt und auch die richtige Abstufung gefunden hat und dies, obwohl er kein SR für unsere Schwarzen ist. Top!
Die gemeldeten 13 Blauen von drei Züchtern präsentierten einen feinen Althahn welcher in Form und Farbe die Junghähne übertrumpfte. Die 0,1 zeigten sich in gewohnter Qualität. Hier muss jedoch aufgepasst werden, dass uns das geforderte „Taubenblau“ nicht verloren geht. Eine feine Junghenne erhielt Vorzüglich (V: D. Schreiter, hv: F. Leischker).
Bei den 14 roten aus zwei Zuchten gab es Licht und Schatten. Auf der einen Seite präsentierten sich ansprechende Tiere, welche verdient in den oberen Punktebereich gelangten. Auf der anderen Seite gab es aber auch Tiere, welche einen zu schwachen Körper und zu viel Schwarzeinlagerungen aufwiesen. Aufgrund der doch geringen Anzahl von Zuchten, ist das, was hier gezeigt wurde, schon eine großartige Leistung (V: J. Krogmann).
Die 15 gelben Tiere zeigten sich mit unterschiedlicher Grundfarbe. Hier wünschen wir einen satten Gelbton. Größe und Stand waren in beiden Zuchten passend und gaben keinen Anlass für Kritik. Tiere mit Problemen im Flügelschluss fanden sich folgerichtig im Notenkeller wieder. Eine ansprechende 0,1 erhielt Vorzüglich (V: D. Hoffmann, hv: M. Ott).
Eine starke Kollektion mit 3,7 Tieren in schwarz-weiß gescheckt präsentierte sich dem Publikum. Wo hat es diese Anzahl an Tieren bei diesem Farbschlag in den letzten Jahren zu sehen gegeben? Erfreulich ist, dass die Tiere aus zwei Zuchten stammten und sich hier für die Zukunft hoffen lässt... Das Zeichnungsbild ist noch nicht perfekt und kann nur bedingt mit der Perfektion der „Zwerge“ verglichen werden. Nicht erwünschte „Getigerte“ wurden jedoch erfreulicherweise nicht präsentiert. Die Tiere gefiehlen im Rahmen und in der Form, sowie in der Grundfarbe Lackschwarz mit grünem Glanz. Insgesamt ist hier schon ein Fortschritt der Zuchten zu erkennen (hv: S. Dieker).
Bei den braun-porzellanfarbigen gab es mit 9,14 Tieren und vier Ausstellern ebenfalls eine beachtliche Menge an Tieren zu sehen, die es so in den letzten Jahren nicht zu sehen gab. Hier waren die einzelnen Zuchten noch gut zu unterscheiden und auch die Patenschaften waren teils deutlich zu erkennen. Es wurden insgesamt große rahmige Tiere präsentiert, wobei das Farbspiel sicherlich noch nicht bis ins Kleinste ausgereift war. Die Grundfarbe des Kastanienbrauns im Zusammenspiel mit Schwarz und Weiß ist schon etwas, was die Züchter vor eine Herausforderung stellt und noch einiges an züchterischer Arbeit bedarf. Hier zeigte den besten 1,0 Susan Weisener mit „hv“. Bei den 0,1 war es Stefan Dieker mit „V“.
Die echten Sorgenkinder unserer Farbenschlagspalette sind nach wie vor die Goldhalsigen (2,3) und Silberhalsigen (1,5). Lange Jahre wurden sie nie auf großen Schauen gezeigt und waren nach der 100-jährigen Jubiläumsschau der großen gestreiften Wyandotten in Aschersleben (2013) praktisch im Verborgenen verschwunden. Die Tiere in Schopfloch wurden jeweils von nur einem Züchter gezeigt. Das zeigt, dass das Ganze nicht so einfach ist, obwohl Hahn und Henne doch recht ansprechend aussehen. Die Tiere, die nun zu sehen waren, sind weit von dem entfernt, was wir in der Vergangenheit (vor mehr als drei Jahrzehnten) zu sehen bekamen.
Die goldhalsigen Hähne zeigten eine ansprechende Größe, wobei die Lauffarbe etwas satter im Gelb und die Schwingen noch durchgefärbter sein dürften. Bester Hahn mit SG 95 wurde von Zuchtfreund Krogmann präsentiert. Die gezeigten 0,3 waren insgesamt etwas zu klein und der Schwanzaufbau war nicht gegeben bzw. war unfertig. Auch waren die Läufe grün angelaufen. Hier muss noch viel Arbeit geleistet werden und die richtige Balance zwischen wildfarbiger Zeichnung, Rieselung und Bänderung gefunden werden. Auch war die Grundfarbe der Hennen noch nicht einheitlich.
Die silberhalsigen Tiere wurden von Zuchtfreund Stauffenberg gezeigt. Hier sind es in der Sache die gleichen Probleme wie bei den goldhalsigen. Der 1,0 war noch nicht fertig und kam deshalb über ein „befriedigend“ nicht hinaus. Die Beste 0,1 war hier eine Althenne mit SG 95. Es ist insgesamt noch viel züchterische Arbeit notwendig. Auch wäre eine breitere Züchterschaft wünschenswert. Hier kann man leider nur noch von Erhaltungszuchten der beiden Farbschläge sprechen. Blicken wir trotzdem zuversichtlich in die Zukunft!
Kommen wir nun zu den drei Columbia Farbschlägen. Hier ist anzumerken, dass die Balance zwischen verdecktem und sichtbarem Schwarz (Blau) den Züchter und auch den Preisrichter vor eine Herausforderung stellt. Zu viel Schwarz wird abgestraft, aber zu wenig bewirkt ein grau erscheinendes Schwarz in den Steuern. Zudem sollte die korrekte Zeichnung der Schwingen nicht vernachlässigt werden und auch die Säumung in den Schwanzfedern ist nicht außer Acht zu lassen. Ebenso sollte der Sattel ordentlich gezeichnet sein und das Schmuckgefieder einen schwarzen Schaft haben. Auch sind die Feinheiten im Halsbehang zu beachten. Die Feder muss mit einem schwarzen Schaft versehen sein und darf nicht unvollständig sein oder durchstoßen. Das lässt den Halsbehang schmutzig erscheinen.
Den Anfang machte die hervorragende schwarz-weiß Columbia Kollektion (3,5) von Stefan Dieker. Die 3,0 bestachen durch ihren freien Stand und das Silberweiß. Wirklich eine Augenweide! Der beste 1,0 wurde mit hv 96 bewertet. Die anderen gezeigten Tiere lagen ebenfalls im oberen SG-Bereich. Die 0,1 überzeugten ebenfalls in Form und Farbe. Hier gab es V und hv, weshalb von einer tollen Kollektion gesprochen werden kann.
Den jüngsten Farbenschlag unseres SV bilden die blau-weiß Columbia Wyandotten, gezeigt von Frank Leischker. Die ausgestellten 2,8 gaben eine überzeugende Kollektion ab. Das Blau war insgesamt recht einheitlich und nicht mehr mit braun/rost, wie in der Vergangenheit, versehen. Hier ist ein deutlicher Fortschritt zu erkennen. Bei den 1,0 wurde das beste Tier mit SG 95 belohnt und unterschied sich nur unwesentlich von seinem Stallkollegen. Bei den 0,1 gab es V und hv, eine prima Leistung!
Den Abschluss der Columbia-Farbenschläge bildeten 5,9 Tiere in gelb-schwarz Columbia aus zwei Zuchten. So ausgeglichen, wie bei den Vorgängern, war die Kollektion nicht. Ansprechender Größenrahmen und freier Stand waren gegeben, wobei die Tiere aber nicht kürzer im Rücken werden dürfen. Ebenso darf hier die Zehenlage und ein feingeperlter Rosenkamm nicht vernachlässigt werden. Bei den 0,1 sahen wir Tiere in unterschiedlichen Gelbtönen, wobei das Gelb teils verwaschen war. Bei einigen Hennen war der Kragenschluss nicht gegeben und es bestanden Abweichungen in der Halszeichnung (V: F. von Ameln; hv: J. Krogmann).
Die gezeigten 2,5 silber-schwarzgesäumten von einem Aussteller waren noch recht unfertig in ihrer Entwicklung.
Bei den gold-schwarzgesäumten (2,4) zeigte Kevin Böwer eine hochwertige Kollektion, welche Verdient mit V und hv belohnt wurde.
Hoffen wir für die Zukunft eine solche Veranstaltung erneut gemeinsam bestreiten zu können und noch weitere Zuchtfreunde in der Wyandotten-Familie begrüßen zu dürfen.
Für den SV der seltenfarbigen Wyandotten Jürgen Krogmann
Für den SV der schwarzen Wyandotten Karl-Heinz Riefer
Für den SV der weißen Wyandotten Stefan Schreiter
In diesem Jahr fand die Sommertagung in der Magdeburger Börde, im schönen Haldensleben bei Frank und Petra von Ameln statt
Anreise war am Freitag 18.08.2023, die ersten Züchter trafen sich gegen 19:30 Uhr zu einem gemeinsamen Abendessen im Hotel Behrens, es war ein netter Abend wenn auch in überschaubarer Runde.
Der Samstag morgen begann mit einer ausführlichen Tierbesprechung in der Halle des RGZV Roland, durch unseren Zuchtwart Helmuth Kühlhorn, anwesend waren zudem einige jüngere PR die ihr Wissen vertiefen wollten.
Die Halle war durch den Ausrichter und sein Team vom RGZV bestens vorbereitet worden bei hochsommerlichen Temperaturen wurden die Farben: gelb, rot, blau, weißblaucolumbia, gelbblaucolumbia, sowie silberhalsig besprochen.
Jeder Züchter stellte seine Farbe und dessen Besonderheiten vor und durch den Zuchtwart erfolgte der Rest. Das Ganze war sehr aufschlußreich. Während der Besprechung stand uns eine wunderbare Verpflegung zur Verfügung.
Nach der Besprechung gab es ein historische Stadtführung per Planwagen, diese war sehr kurzweilig und lehrreich gestaltet.
Am Abend gab es einen sehr schönen Züchterabend der unterhaltsam und gesellig war. Leider sind einige Züchter die sonst mit von der Partie waren nicht erschienen da sie private Termine hatten.
Am nächsten Morgen fand dann die JHV im Hotel Behrens statt, die Versammlung endete mit dem gemeinsamen Mittagessen, anschließend machten sich alle Züchter auf den Heimweg
Ein großes Dankeschön dem Ausrichter Frank und Petra von Ameln und dem GZV Roland Haldensleben
Ein sagenhafter Auftrieb in 7 Farbenschlägen, dazu noch 12 Leerkäfige, eine lange nicht gekannte Quantität. Unglaublich die Qualität der Blauen. So etwas habe ich bisher auf keiner Bundesschau gesehen. 11 blaue Hähne in bester Verfassung. Solche Rahmengröße, lang, breit und hoch mit bestem Anstieg und Abschluss. Sie hatten gewölbte Köpfe mit fein geperltem Rosenkamm, den entsprechenden Dom, gleichmäßiges Blau in Mantel-und Steuerfedern, samtschwarz im Schmuckgefieder. Einfach überragend, alle sg Hähne. Eine Granate die 5641 von Stefan Dieker mit V97 MB bewertet, die 5642 gefällt mir noch besser, hatte ich notiert. Nur drei erreichten kein sg. Die 5637 war klein und kurz, hatte große Schwierigkeiten mit der feinen Rosenkammstruktur. Die 5638 war zu braun Schmuckgefieder und bei der 5639 gab es praktisch keinen Abschluss sondern nur Stacheln. Kaum zu glauben, aber wahr. Von 21 Hennen erreichten nur 4 kein sg .Ein V97 MB für Frank Leischker auf eine freistehende sehr lange breite und tiefe Henne mit gezogenem Anstieg, bester Kopfblüte, farblich in gleichmäßigem Blau und dunklem Hals. Alle ausgezeichneten Hennen wurden daran gemessen. Die Absufungen bescherten; der geordnete Abschluss, die feste Feder und die Standhöhe. Die blaue Farbe wurde in allen Nuancen angeboten. Wolkig mit leichtem Saum, ein rußiges Federinnenfeld bis hin zum aschgrau. Hierfür gab es dann g 92, genau wie einem Loch im Kamm, oder g91 bei einem tiefstehenden Tier mit flacher gerader Rückenlinie. Insgesamt aber ein grandioser Auftritt der Blauen. Es folgten 2,2 in Rot. Beide Hähne hatten satte gleichmäßig rote Farbe. Die 5667 zeigte auch den gewünschten Kopf, war aber zu abfallend in der Haltung. Beiden fehlte Rahmengröße und der geforderte Anstieg. Nur die 5670 hatte bei den Hennen erkennbar sg-Wyandottenform. Ihr fehlte es an der gelben Lauffarbe. Braune Schuppen oder rote Streifen sind gestattet, aber keine Fleischfarbe. Bei den 1,1 in Gelb konnte der Hahn in Farbe und Form gefallen. Der Henne fehlte es an Anstieg, sie zeigte Polster und zu helle Ohren. Prächtige Farbentauben, die 2,4 braunporzellanfarbigen. Feine kastanienbraune Hauptfarbe, der schwarze Tupfen und weiße Perle waren bis auf die 5679, sie war zu hell und hatte wenig schwarze Tupfen, auf feiner straffer Feder vorhanden. Die Tiere waren alle ein wenig klein und spitz im Abschluss. Noch mehr Kopfblüte hätte ihnen auch gut getan. Es gibt sie noch die goldhalsigen großen Wyandotten. Der Hahn konnte in allen Hauptrassemerkmalen gefallen. Die Henne zeigte zu deutlich Bänderung. Die Käfige der 6 weiß- schwarzcolumbia
blieben leider leer. Das holten die 6 weiß- blaucolumbia wieder heraus. Hähne in bestechender Rahmengröße auf freiem Stand. Durchaus gefällige blaue Zeichnungsfarbe, so wird es etwas. Bei der 5720 fehlte es am korrekten Domeinlauf. 2 Hennen ragten mit überzeugender Form, Farbe und Zeichnung heraus. Nur die Feder konnte noch etwas fester angelegt sein. Die anderen waren tief und kugelig, aber mit ordentlicher Zeichnung. Die 1,2 gelbschwarzcolumbia überzeugten einmal mehr in Farbe und Zeichnung, hatten auch sg Köpfe. Mehr Größenrahmen, freierer Stand und festere Feder, besonders an Unterlinie und Schenkel würde ihnen weiterhelfen.
70 Seltenfarbige und auch leider 17 Leerkäfige, dennoch ein feiner Aufmarsch. 6 blaue Hähne zeigten sich in dem geforderten Größenrahmen, zeigten breiten Körper und ebensolchen Anstieg und gerundete Brust. Die Farbe ging von fantastischen gleichmäßigen Blau und samtschwarzen Schmuckgefieder, über reiner geforderten Blau in Brust und Steuerfedern, bis zum Bronzehals mit aschgrauer Mantelfarbe. Letzteres wurde nicht gebührend geahndet, wohl aber ein zu offener Abschluss. 14 Hennen schafften 3xhv, l0x sg und nur lxg 92. Bei dieser Henne musste das blaue Federinnenfeld reiner und mehr Anstieg zu erkennen sein. Die drei hv Hennen waren sehr unterschiedlich, jeder hat etwas anderes gefehlt. Glückwunsch an Frank von Ameln, Frank Leischker und Helmut Vierheller. Einheitlicher die sg 95 Hennen, alle freistehend, groß und lang. Die Steigung wurde oft deutlicher gefordert, d. h. die Feder im Anstieg musste fester und der Abschluss geordneter sein. Etwas wurde eine wolkige Farbe mit rußigem Federinnenfeld und bräunlichem Hals beanstandet. Ein ganz anderes Bewertungsergebnis beim folgenden roten Farbenschlag. Von den 24 Tieren übersprangen 13 nicht die sg- Hürde. Nur Quantität ist der Weg zu mehr Qualität. Es hatten nur wenige Tiere Wyandottenform, ein sattes auch glanzreiches Rot und den typischen Wyandottenkopf annähernd vereint. Hauptmangel war bei beiden Geschlechtern fehlender Anstieg, gleichmäßige Farbe (oft fuchsiger Hals oder schwarz auf den Decken, oder der Brust) und z. T. sehr krasse Kammfehler. Nur eine breitere Basis ist aber der Weg zum Erfolg. Mit dem Zwerg sollte man bei diesem Farbenschlag vorsichtiger sein. 2,4 Gelbe durchliefen Tal und Berg. 2 Hähne in ansprechender Form und Farbe konnten durch abstehende Brustfedern nicht bestehen. Bei den Hennen gab es feine straffe Feder und beste Farbe, nicht unbedingt auf einem Tier vereint. Eine sonst etwas lockere Henne in feinster Farbe errang dasV97 SB. So waren die Hähne fast vergessen. 3 braun- porzellanfarbige Tiere von Stefan Dieker knüpften an die überragende Qualität von Erfurt 2017 an. Hv 96 LB für einen hochfeinen Formenhahn mit bester straffer Feder in feinster Farbe und Zeichnung. Die Hennen durften nur noch mehr Rahmengröße haben. Ein Althahn in silberhalsig befand sich mit bestem Kopf und Kamm, silberweißen Kopf und Hals auf dem Weg zu diesem Farbenschlag. Insgesamt vorzüglich die Kollektion der 10 weiß- schwarzcolumbia Wyandotten, trotz der 3 g 91 Tiere und der b90 Henne. V97 SB für einen rassigen
Formenhahn mit straffer Feder und feiner Zeichnung für Stefan Dieker. Bester eingedeckter Abschluss in richtiger Höhe zeichnete ihn besonders aus. Eine ebenso prächtige Form hatte die hv 96-Henne vom gleichen Züchter. Bei abkippendem Anstieg, Mulde im Kamm, reichlich schwarz in der Mantelfarbe konnte das sg nicht erreicht werden. 6 weiß- blaucolumbia überzeugten noch mehr als in Hannover mit Rahmen, Farbe und Zeichnung. Die Schwachpunkte wurden ausgewechselt. So gab es ein feines Bewertungsergebnis für Frank Leischker mit hv 96 LK als Lohn für die beste Henne. Die Käfige der gelb- schwarzcolumbia blieben alle leer. Gute Zucht 20191 !